, Schneider-Rumpf Markus

"Erhaltenswerte Obstsorten für Hessen"

Volles Haus in der Mehrzweckhalle Breitscheid sowie großes Interesse an der Autorenlesung mit Obstsortenausstellung und Apfelsortenbestimmung. Pomologe Steffen Kahl folgt einer Einladung der Gemeinde Breitscheid und des OGV und referiert zum Thema "Alte, erhaltenswürdige Obstsorten für Hessen".

Unter dem Motto "Erhaltenswerte Obstsorten für Hessen" hielt der renomierte Pomologe und Streuobstwanderlehrer Steffen Kahl am Mittwochabend, den 25.09.2024 eine Autorenlesung in der gut besuchten Breitscheider Mehrzweckhalle und referierte zum Thema "Alte Obstsorten".

Breitscheids Bürgermeister und OGV-Mitglied Roland Lay begrüßte die zahlreich erschienenen Teilnehmer und dankte Thimo Kaiser, Mitarbeiter der Gemeinde Breitscheid und dem OGV Breitscheid für die gute Organisation und Durchführung der Veranstaltung. In seiner kurzen Ansprache ging Lay auf die Bedeutung und die Wichtigkeit des Erhalts unserer heimischen Streuobstwiesen als landestypische und landschaftsprägende Kulturform ein. Im Anschluss begrüßte Markus Schneider-Rumpf im Namen des OGV-Vorstandsteams alle Anwesenden und ging kurz auf die Wiederbelebung der Vereinsarbeit des OGVs in den vergangenen fünf Jahren ein. 

Anschließend lauschten rund 90 Interessierte den Ausführungen des gelernten Gärtners und Pomologen. Kahl erläuterte die kulturhistorische und pomologische Bedeutung von alten und regionalen Obstsorten und sprach Empfehlungen für den Anbau, die fachgerechte Pflege und die Verwendung der unterschiedlichen Obstarten aus und erläuterte entspprechende Erhaltungsmaßnahmen. "Anfang des 20. Jh. waren vor allem die Sorten Matapfel, Schafsnase und Bohnapfel bewährte Apfelsorten in Hessen." Aber auch die so genannten Lokalsorten, wie zum Beispiel Altenstädter Roter, Cromelor oder Dorheimer Streifling wurden auf ihre Marktfähigkeit hin geprüft. "Heute sind es gerade diese Sorten, die aufgrund ihrer Regionalität und Robustheit pomologisch interessant sind. Außerdem sind gerade alte Streuobstsorten, reich an sekundären Pflanzenstoffen (Polyphenolen) und damit besonders gesund und verträglich", so Kahl weiter.

Zum Abschluss nutzten viele Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, ihre mitgebrachten Apfelsorten durch den fachkundigen Pomologen bestimmen zu lassen. Zudem konnten sich die Besucher in einer großen Obstsortenausstellung die Früchte alter, heimischer Obstsorten ansehen und verkosten. Rundherum eine gelungene Veranstaltung und ein fachlich interessanter Abend!

OGV-Webstatitsik